Ich glaube es ist gut 25 Jahre her als ich (Dirk) den schönsten Zoo besuchte den ich je gesehen hatte. „Burgers Zoo“ in Holland. Gleich hinter der Holländischen Grenze nähe Arnheim. Da wollte ich wieder hin. Natürlich mit Ilona und der ganzen Bande.
Wir mieteten für einen Kurzurlaub ein Mobilehome im Vakantiepark. Gut, das ist jetzt eine andere Geschichte, jedenfalls muss man auch nach Amsterdam wenn man schon mal in Holland ist. Und von da aus ist es dann auch nicht mehr weit nach Zandvoort. Holland ist ja nun auch kein weites Land.
Den Tipp mit Zandvoort hatte Ilona von einer Freundin bekommen. Also fahren wir da auch noch hin. Ich wusste zwar nicht so richtig warum, aber wir hatten ja Zeit.
Schon als wir in Zandvoort ankommen, sind wir von der Schönheit begeistert. Kleine, schicke Häuser und Gärten alle liebevoll dekoriert. Das scheint den Holländern in die Wiege gelegt zu sein. Ein Haus schöner als das andere.
Wir finden am Strand einen Parkplatz und machen uns auf den Weg zum Meer. Es ist keine Hochsaison und auch nicht sonnig. Und einige der Strandbars sahen renovierungsbedürftig aus. Aber dieser Strand hat uns von der ersten Sekunde fasziniert. Liebe auf den ersten Blick.
Riesiger heller Strand, weißer Sand, hohe grüne Dünen und rustikale, liebevolle Strandlokale. Mann, ist das schön hier! Einige der Lokale hatten schon geschlossen, doch von irgendwoher hörten wir Musik. In einer der Bars herrschte reges Treiben. Als wir näher kamen und durch die verglaste Front der Terrasse schauten, dachten wir erst, hier wohnt jemand. In der Mitte prasselte ein Lagerfeuer, die Gäste liefen auf Socken oder lümmelten wie Zuhause auf dicken Sofas. Was ist das für ein Laden? Das kann doch keine Strandbar sein? Doch, das war Ubuntu Beach. Die beste Bar der Welt, soweit wir das beurteilen können.
Also nichts wie rein. War auch kalt draußen. Auch wir kuscheln uns am Fenster auf ein Sofa mit dicken Kissen und bestellen heiße Schokolade mit Sahne. Wenn man sich schon nicht bewegt, dann mit Kalorien. Ubuntu scheint hier in Zandvoort so etwas zu sein wie der Ballermann 6 auf Malle. Nur nicht mit Alkohol und Gegröle. Durch die Glasfront genießen wir die schöne Aussicht auf den Strand und das Meer. Auf der Terrasse haben es sich einige Gäste auf Liegen mit Heißgetränk und Decke gemütlich gemacht. So eine entspannte, ungezwungene Atmosphäre habe ich noch nie erlebt. Willkommen Zuhause.
Man darf in den Strandbars keine piekfeine Einrichtung erwarten. Der Boden ist mit Holzplanken ausgelegt auf denen auch Sand liegt der ins Haus getragen wird, und durch das rissige Gebälk verirren sich auch schon mal die ein oder anderen kleinen Vögel die Krümel vom Frühstück aufpicken. Aber genau diese Eigenheiten machen das Ambiente hier am Strand aus.
Wir waren nur drei Stunden in Zandvoort, aber uns war sofort klar, das wir hier einmal Urlaub machen wollten. Mittlerweile waren wir jedes Jahr, zumindest für ein paar Tage, in Zandvoort. Mir mieten immer direkt im Ort ein Zimmer oder eine kleine Wohnung. Bislang haben wir da immer was gefunden.
Zandvoort ist eine Mischung aus 70er Jahre Plattenbau und charmanten Backsteinhäusern mit kleinen Innenhöfen. In der sternenförmige Innenstadt bekommt man gutes Essen, Gelegenheit zum Shoppen und einen „Zirkus“. Am Stadtrand noch einen Supermarkt der auch noch „Dirk“ heißt. Und nicht zu vergessen die Formel 1 Strecke.
Zandvoort ist immer und bei jedem Wetter schön. Wir haben uns da schon ordentliche Sonnenbrände geholt und uns im wildesten Sturm, Sand und Regen um die Ohren pusten lassen.
Die Fotos auf dieser Seite sind nur eine Zusammenstellung einiger Fotos von uns die wir nicht mehr zeitlich zuordnen können. Die Örtlichkeiten stimmen aber.
Vielleicht kriegt ihr ja auch mal Lust auf Zandvoort. Und vielleicht gefällt es euch genauso gut wie uns.
„…wenn man sich schon nicht bewegt, dann wenigstens mit Kalorien…“- Dirk, du bist ein Spitzenautor!! Ganz toll geschriebene Urlaubserlebnisse, ich hoffe ihr reist noch weiter…
Danke, danke… wie planen schon die nächste Tour.