Nach dem etwas gewöhnlichen und spärlichen Frühstück geht es weiter auf die Straße. Aber nicht ohne vorher noch einen Magneten für den heimischen Kühlschrank mitzunehmen. Das wird dann eine richtige Schnitzeljagd. Für Touristen gibt es eben nicht viel und Souvenirs auch nicht. So grasen wir Tankstellen und Touristeninformationen ab. Ohne Erfolg. In einem Haushaltswarenladen werden wir fündig und kaufen den wohl hässlichsten Magneten den wir bislang haben.
Wir verlassen Hammerfest und machen uns jetzt endlich weiter Richtung Lofoten.
Das sind zwar „nur“ ca. 700 Kilometer aber dafür 10 Stunden Fahrtzeit. Wir fahren heute nur bis Bjerkvik und suchen uns einen Stellplatz. Dann mal los. So juckeln wir Kilometer um Kilometer durch Norwegen. Ilona fährt eine Stunde, ich 100 Kilometer. Sie findet das ist gerechter. Ja, wenn man Pech hat dauern 100 Kilometer auch mal über 2 Stunden. Wir finden wieder unseren Rhythmus und alles was uns ausbremst sind verwegene Radfahrer oder lebensmüde Rentiere.
Bei einer Pipipause gegen 18.00 Uhr halten wir auf einen schönen öffentlichen Parkplatz mit kleinen Hütten, Holzbänken und Toiletten. Hier machen wir gleich Abendpause und essen Nudeln mit Soße und Dosenpfirsiche. Die Sonne steht noch hoch am Himmel, wie immer hier, und wir machen uns weiter Richtung Lofoten. Drei Stunden später biegen wir dann auch ab und sind fast am Etappenziel.
Unsere Schlafplatzsuche gestaltet sich dann jedoch schwieriger als gedacht. Wir lassen keinen Feldweg und keinen Schotterplatz aus, fahren von der Straße ab und durch jede Unterführung, aber einen geeigneten Stellplatz finden wir nicht. Ist es denn zu fassen? So bleibt uns gegen 23.00 Uhr nur noch eine kleine matschige Parkbucht zwischen Straße und Meer. Hin und wieder rauschen Autos vorbei und es ist immer noch taghell. Wie immer eben. Ich sehe noch einige Zeit aus dem Fenster, über die Leitplanke hinweg auf das hell erleuchtete Meer und schlafe ein.
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