(Rückblick)

Aliens, Monster und Mutationen. Nein hier geht es jetzt nicht um Horror und Alpträume, sondern eher um Almträume.

Einer meiner liebsten Künstler ist der Schweizer H.R Giger. (*1940 +2014)  Er war Oskar Preisträger für die visuellen Effekte im 1979er Film „Alien“. OK, genug Filmgeschichte. Ich wollte ins Giger Museum. Und das liegt nun bekanntermaßen in der Schweiz. Unser Ziel “Im Fang“.

…sind unterwegs nach Im Fang

Wir buchten Bed and Breakfast, und für die Schweiz sogar recht preiswert. Die Hinfahrt war in einem Rutsch erledigt. Straßen frei. In der Schweiz angekommen genießen wir die Entschleunigung und die atemberaubende Landschaft.

Schweizer Wiesen

Noch schöner als Österreich. Wir schlängeln uns durch die Täler und kommen nach Im Fang.

Ankunft in der Schweiz

Unsere Unterkunft liegt traumhaft am Hang zwischen grünen Wiesen, Tannen  und Bergen.

Unterkunft in der Schweiz

Unser Gastgeber ist David und seine Patchwork Familie in der französisch und englisch gesprochen wird. Na toll. Klappt aber.

Gastgeber David ist Amerikaner und spricht gutes deutsch. Schwein gehabt. Wir bekommen ein schönes Zimmer mit Balkon und ein eigenes Bad. Wenn wir möchten dürfen wir das Wohnzimmer und den Fernseher mit benutzen. Alles top und sauber.

Wir machen einen Abendspaziergang durch den Ort und gehen auch gleich essen.

Im Fang Abendstimmung

Wir sind in der französischen Schweiz und so brauchen wir ständig einen Dolmetscher oder Google. Essen reichlich und lecker. Wieder zurück schlafen wir wie die Murmeltiere.

Der nächste Tag

Morgens ist der Tisch für uns auf dem Balkon gedeckt.

Frischer Kaffee, leckerer Schweizer Käse, Obst, alles was wir wünschen. Wir sehen beim Frühstück über das Tal und möchten jetzt schon nicht mehr weg.

Das Giger Museum

Satt gefuttert machen wir uns auf den Weg nach Schloss Greyerz in dem sich das Giger Museum befindet. Wobei, Schloss stellt man sich etwas anders vor. Wir waren in einem ein kleines Dorf. Wunderschön gelegen zwischen Stadtmauern. Das Schloss liegt etwas höher.

Restaurants und Souvenirläden reihen sich aneinander. Stundenlang kann man sich hier aufhalten und entdeckt immer wieder schöne, romantische Ecken.

Jetzt aber erstmal ins Museum.

Eine Kunstausstellung zwischen Faszination und Ekel. Für mich eine Offenbarung, für Ilona… tja, sie war aus Solidarität dabei. Nur was für Fans mit etwas Hintergrundwissen. Ein Poster für 25,- Euro muss noch mit.

Die Sonne brennt und es ist dem entsprechend voll auf dem Marktplatz.

Schloss Greyerz, Marktplatz

Hier einen Sitzplatz zu finden war auch Kunst. Hat aber geklappt. Erstmal zwei große Radler.

Auf den Rückweg halten wir noch an einen keinen, romantischen Wasserfall an, der uns schon aufgefallen war.

Wir reservieren im gegenüberliegenden Restaurant  einen Tisch zum Abendessen. Hier müssen wir uns mal so langsam an die Preise gewöhnen. Ein einfaches Cordon Bleu 36,- Euro, eine Flasche Wasser 11,- Euro. (Umgerechnet) Tja, die Schweiz eben.

Abends wieder in der Unterkunft spendiert David einen guten Whiskey stilecht aus einem Senfgas.

David, Whiskey und Senfglas

Diese Gastfamilie hat ihren Namen wirklich verdient. Herzlich und gastfreundlich. Hätte uns nicht besser treffen können.

Wandern durch die Jauntal Schlucht

Und so ging es am nächsten morgen gleich weiter. Zum Frühstück servierte David original amerikanische Pancakes mit Ahornsirup.

American Pancakes

Ich hätte es nicht gedacht, aber das war genau mein Ding. Nur wegen der Pancakes würde ich nochmal die Familie Steed besuchen. Ist nur nicht typisch Schweiz.

Wir machen uns auf den Weg in die Jauntal Schlucht. Die ist dann schon eher die Schweiz. Wilde Natur, rauschendes Wasser, schmale Holzstege, dunkle Höhlen und Tunnel.


Wilde Natur

Und dann kamen die Treppen.

Man diese Treppen. Wobei es jetzt keine Treppen im klassischen Sinne waren, sondern hunderte von Stufen die in den Waldboden eingelassen waren. Wenn wir da jetzt noch dran denken tun unsere Beine wieder weh. Wir waren ja schon einige Zeit spaziert als die nicht enden wollenden Treppen mitten im Wald auftauchten. Klar dass man da erstmal hoch geht. Aber es nahm kein Ende. Von Stufe zu Stufe fragten wir uns, zurück oder weiter?

Leider haben wir da keine Fotos von gemacht. Zu erschöpft zum fotografieren. Unsere Beine fingen an zu brennen und unsere Lungen an zu pumpen. Und die Erkenntnis dass wir mehr Sport treiben müssen. Aber umkehren war nicht mehr. Man musste ja irgendwann mal ankommen, wenn wir auch nicht wussten wo.

Käse Fondue

Nachdem wir uns am Geländer bis nach oben gezogen hatten, wurden wir dann auch belohnt. Ein beeindruckender Staudamm und ein klarer Stausee in der Sonne.

Das hatten wir hier jetzt nicht erwartet. Und als wenn wir noch nicht kaputt genug waren, spazierten wir gleich noch weiter. Eine kleine Anhöhe hinauf und da war es. Das Ausflugslokal das uns schon bei unserer Ankunft vor zwei Tagen beeindruckte. Schön gelegen mitten im Grünen.

Die Pancakes hatten wir die letzten Kilometer schon abtrainiert, so dass jetzt ein originales Käse Fondue dran war. Und wieder ein Moment in der Schweiz den man so schnell nicht vergisst.

Mitten in den Bergen auf der Terrasse einer gemütlichen Almhütte mit Käse Fondue und Radler. Bis uns dann in den Sinn kam, das wir ja den ganzen Weg wieder zurück müssen. Haben wir aber auch noch hin bekommen. Runter ging etwas besser.

Zum Abend noch einen Zwischenstopp beim Italiener und dann ist es auch schon wieder Zeit für unseren Balkon und den Sonnenuntergang. Morgen geht’s wieder nach Hause. Mit Muskelkater in den Beinen und der Gewissheit dass wir die Schweiz wieder besuchen werden. Auch gern wieder mit Monster und Muskelkater.

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