(Rückblick, Gedächtnisprotokoll 😉 )
Die einen mögen ihn, die anderen verdrehen die Augen wenn von Tim Mälzer die Rede ist. Wie auch immer, irgendwie wollten wir dann doch mal wissen wie das Essen denn so ist in der Bullerei.
Also auf nach Hamburg.
Die Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit war dann ein echtes Problem. Konnte ja keiner ahnen das ausgerechnet an unseren freien Wochenende auch noch Hafengeburtstag in Hamburg ist.
Aber man muss auch mal Glück haben. Direkt an der Reeperbahn, 50 Meter neben der Davidwache, haben wir über Booking eine junge Frau gefunden die ihre Wohnung vermietet. Perfekt.
Also Auto gepackt und Abfahrt. 15 km später Motorschaden mitten auf einer Kreuzung. Fängt ja gut an.
Ok, muss ja weiter gehen. ADAC schleppt ab, Golf vom Schwager geliehen und schon 3 Stunden später ging es weiter Richtung Norden ohne erwähnenswerte Zwischenfälle.
Wohnung Top, Parkplatzsuche naja…
Hamburg zum Hafengeburtstag. Vor lauter Menschen und Autos sieht man die Straße nicht. Drei mal um den Pudding gefahren und dann doch noch in erreichbarer Wohnungsnähe einen Parkplatz gefunden. Ab jetzt alles zu Fuß. Bloß nicht mehr weg fahren.
Hafengeburtstag
Gut, Wohnung in Beschlag genommen und ab zum Hamburger Hafen.
Traumhaft. Tolle Atmosphäre, fröhliche Menschen, schöne Schiffe, Wetter spielt auch mit. Man fühlt sich echt wohl. Wir finden sogar einen schönen Sitzplatz direkt am Wasser und bestellen eine spitzen Fischplatte.
Vollgefuttert verbringen wir den restlichen Abend in der Menschenmenge. Es wird immer lauter und die Buden mit gekühlten Alkohol scheinen kein Ende zu nehmen. Irgendwann reicht es dann auch. Ab in die Falle, der Tag war lang genug.
Der nächste Morgen.
Obwohl die Reeperbahn nahezu direkt unter unserem Fenster verläuft haben wir erstaunlich gut geschlafen. Der Straßenlärm hielt sich in Grenzen.
Erstmal Frühstücken. Ab Richtung Bullerei und ein schönes Cafe gefunden. Frühstücksbuffet auf einer Holzbank direkt an einer belebten Kreuzung. Ich liebe sowas. Wieder vollgefuttert machen wir uns zu fuß auf den Weg zur Bullerei. Erstmal gucken. Tisch ist erst um sieben bestellt. Haben wir noch Zeit.
Die Bullerei von Tim Mälzer
Nach einem ordentlichen Marsch kommen wir in der Bullerei an. Dank Google Maps auch gefunden. Obwohl wir erstmal um eine Halle und über einen Parkplatz gelotst werden. Der Biergarten ist gut besucht. Wir ergattern eine schöne tiefe Lümmel-Holzbank.
Kaum sitzen wir da bringt man uns gleich noch die passenden Lümmel-Kissen. Noch satt vom Frühstück bestellen wir nur was kaltes zu trinken. Obwohl die Burger die an den anderen Tischen serviert werden echt gut aussehen.
Die Sonne heizt uns mittlerweile ordentlich ein. Wir entspannen und man muss sagen… es ist echt schön hier. Sehr lockere Atmosphäre, völlig ungezwungen.
Wir machen uns erstmal wieder los. Sind ja um sieben wieder hier. Auf den Weg zurück zum Hafen verabschiedet sich der Akku. Und irgendwie biegen wir falsch ab und wissen nicht mehr so richtig wo wir sind. Mann, wie kann man sich so verlaufen?
Wir kaufen einen Stadtplan und lassen uns den Weg erklären. Old School. Gut das wir noch wissen wie das geht. So sehen wir auch mal was anderes.
Wir kommen dann auch wieder in unserer Bude an und sind erstmal platt. Noch ein bisschen die Beine hoch legen und dann können wir uns auch schon wieder fertig machen zum Essen. Nachdem ich den Laden nun kenne lasse ich die Krawatte im Koffer.
Wir kennen ja jetzt den Weg und sind pünktlich da. Als wir das Restaurant sehen sind wir schon beeindruckt. Doch Krawatte? Nee, die Gäste sitzen stellenweise im T-Shirt. Richtige Entscheidung.
Meine Reservierung liegt gut 4 Monate zurück. Klappt aber alles reibungslos. Fast schon vornehm werden wir zu unseren Tisch begleitet. Sind wir normalerweise nicht gewöhnt. Die Tischnachbarn sitzen gefühlt 50 cm neben uns. Oder anders gesagt, man sitzt mitten im Geschehen. Wir bestellen das 4 Gänge Überraschungsmenü und je einen Aperitif und Wasser.
Der Laden ist irgendwie typisch Tim Mälzer. Einerseits rustikal, locker und entspannt, andererseits perfekt organisiert. Die Bedienung die scheinbar ziellos umherirrt, macht einen perfekten Job. Es fehlt an nichts. Ich kann mir vorstellen dass das Essen vielleicht nicht jedermanns Sache ist, stellenweise ungewöhnlich, (wer macht Zuhause schon gelierte Rinderbrühe oder Kaviar auf Spargel?) aber qualitativ echt perfekt. Uns hat es richtig gut gefallen. Ich denke wenn es uns wieder nach Hamburg zieht werden wir wieder einkehren.
Reeperbahn bei Nacht
Wir machen noch einen Zug über die Reeperbahn und ab ins Nest.
Bevor wir uns am nächsten Morgen auf den Heimweg machen geht’s nochmal zum Hafen was essen und durch den alte Elbtunnel.
War echt schön in Hamburg. Und es gibt noch viel zu sehen. Vielleicht eines Tages…
…hoffentlich ohne Autopanne.
Hallo ihr Zwei, wir sind begeistert von euren Reiseberichten, es ist alles so gut beschrieben und geschildert. Weiter so und man ist fast direkt mit euch verbunden, super, Daumenhoch! ???