Heute Morgen werden wir kurz nach sieben wach. Eine knappe Stunde später sind wir auch schon wieder auf der Straße. Obwohl wir unser Tagesziel von 1000 Kilometern gestern nicht erreicht haben, sind wir guter Dinge. 900 Kilometer sind aber auch schon nicht schlecht.

Mit dem Auto ans Nordkap – Route 4 – Alta

Samstagabend am Nordkap anzukommen schlagen wir uns aus dem Kopf. Aber Sonntagvormittag ist auch ein guter Schnitt. So rollen wir heute wieder abwechselnd durch die schwedischen Wälder und an den schönen Seen vorbei. Die Landschaft wird eindeutig traumhafter. Bei unserem mittäglichen Frühstück treffen wir ein Studentenpärchen aus Bayern. Mit PKW und Dachzelt fahren sie die gleiche Strecke wie wir. Nur die beiden haben 30 Tage Zeit. Zu beneiden die zwei.

Nach 400 Kilometern verlassen wir die E4, die an der Ostseeküste entlang führt, und fahren weiter auf der E10 durchs Landesinnere. Es wird idyllischer und wilder. Die Straße ist mit 100 km/h kaum zu befahren. Wir werden durchgeschüttelt wie auf der Kirmes im Breakdancer. Und als wäre es noch nicht wild genug, steht plötzlich ein Rentier auf der Straße.


Eben noch von gesprochen, schon steht es da. Sprachlos und mit aufgerissenen Augen machen wir Fotos und Videos. Ein paar hundert Meter weiter das nächste. Und wieder etwas weiter das Dritte. Was für eine Safari. Wilde Tiere in freier Wildbahn. Ich höre irgendwann auf zu zählen. Ilona zählt 27. Hier Rentiere auf der Straße zu sehen hat mit Glück nichts zu tun. Die sind einfach da und tummeln sich wie räudige Katzen in einem verlassenen spanischen Dorf.

Ab zum Nordpol

Umso weiter wir in den Norden kommen, umso schöner wird die Landschaft. Noch schöner. Wir überqueren völlig unspektakulär die finnische Grenze, und einige hundert Kilometer weiter die norwegische. Jetzt waren wir innerhalb von ein paar Stunden in zwei Länder die wir vorher noch nie betreten hatten. Und als Bonus haben wir gleich noch eine andere Zeitzone überquert.


Nachtlager. Himmel noch hell

Endlose Wälder, weite grüne Hügel, ruhige Seen und rauschende Flüsse wechseln sich ab. Gegen 23.00 Uhr suchen wir einen Stellplatz. Die Sonne steht noch am Himmel und die Schatten werden immer länger, dunkel wird es jedoch nicht. Wir ziehen im Bus alles zu was geht, aber es ist taghell. Ich muss lachen. Wie soll man denn da einschlafen? Nach einer wiederholten 900 km Etappe klappt es dann aber doch.

Bitte like und teile uns.
Recommended
Ilona hatte den Wecker gestellt. Machen wir nicht wieder. Ausschlafen…
Cresta Posts Box by CP